Studie liefert interessante Einblicke in niederländisch-deutsche Start-up-Szene

Dr. Diederich Bakker überreichte Oldambts Bürgermeisterin Cora-Yfke Sikkema das erste Exemplar der Studie.
Dr. Diederich Bakker überreichte Oldambts Bürgermeisterin Cora-Yfke Sikkema das erste Exemplar der Studie.

GRONINGEN - Dr. Diederich Bakker, Professor of Applied Science an der „International Business School“ der Hanzehogeschool Groningen präsentierte kürzlich im Rahmen der Veranstaltung „Marktplatz Arbeitsmarkt Nord“ erstmals die Ergebnisse einer Studie über die grenzübergreifende Start-up-Szene zwischen der Provinz Groningen und Nord-Deutschland.

Während der Veranstaltung in Bad Nieuweschans erläuterte er den 120 Teilnehmern auch, dass die Hanzehogeschool intensiv in das INTERREG-Projekt „Arbeitsmarkt Nord“ eingebunden ist. Ziel der Initiative ist bekanntlich die Schaffung eines gemeinsamen Ausbildungs- und Arbeitsmarktes im Gebiet der Ems Dollart Region (EDR).

Im Rahmen der Studie untersuchte die Forschungsgruppe „International Business“ die Perspektiven für Start-up-Unternehmen in der Region. Dabei zeigte sich, dass es viele Möglichkeiten und Chance gibt, über die Grenze hinweg zusammenzuarbeiten und unternehmerisch tätig zu werden. Das Interesse der Firmen sei daran ebenfalls vorhanden, so Bakker.

Schwerpunkt der Studie waren die Regionen rund um Groningen und Oldenburg. In den vergangenen Jahren wurde hier erfolgreich ein Start-up-Ökosystem aufgebaut, erläuterte Bakker: „Allein in Groningen sorgen rund 2.000 Startups und junge Unternehmen für mehr als 11.000 Arbeitsplätze.“ Wesentlichen Anteil an dem Erfolg habe die Verbindung des Start-up-Ökosystems zu den Fachhochschulen -  und damit der Zugang zu Talenten.

Spezielle Ausbildungszweige für unternehmerische Talente und die Einrichtung von Gründerzentren seien zudem entscheidende Faktoren gewesen.

Überhaupt spielt der öffentliche Sektor spiele eine wichtige Rolle bei der Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für Start-ups. „Groningen und Oldenburg sowie die umliegenden Gebiete sind unter anderem in den Bereichen IT, Energie und Gesundheit sehr gut aufgestellt“, so Bakker. Das Start-up-Ökosystem der Provinz Groningen kann als gutes Beispiel für die Region dienen, in der sowohl die deutschen als auch die niederländischen Gemeinden unter den Folgen des demografischen Wandels leiden: „Ein gut funktionierendes Ökosystem bietet viele Wachstumschancen für den Arbeitsmarkt. In unserer Region gibt es außerdem die Chance über die Grenze zu schauen, was ein Alleinstellungsmerkmal sein kann.“

Die Analysen und die daraus resultierende Studie zur grenzübergreifenden Start-up-Szene sind Teil des Projektes „Perspektive Start-up“, das zum Projekt „Arbeitsmarkt Nord“ gehört.

Lead Partner des Projektes ist die Ems Dollart Region (EDR) in Bad Nieuweschans. Es wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Kofinanzierer sind das niederländische Ministerie van Economische Zaken en Klimaat, das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung sowie die Provinzen Groningen, Drenthe und Fryslân. 

 

Die Studie „Start-up-Ökosysteme in der Ems Dollart Region“ können Sie hier kostenlos herunterladen