DALERVEEN - Mit einer symbolischen Geste besiegelten die Grundschule Georgsdorf und die Stidalschool in Dalerveen (Gemeinde Coevorden) jetzt ihre Freundschaft und Zusammenarbeit: Schüler beider Schulen pflanzten gemeinsam einen so genannten Freundschaftsbaum – zunächst in Dalerveen, am nächsten Tag dann auch auf deutscher Seite.
Der Austausch und die Kooperation zwischen den Grundschulen wird unterstützt aus dem Projekt „Frühe Nachbarsprache!“, das zum Dachprojekt „Arbeitsmarkt Nord“ gehört. Ziel der Projektpartner im „Arbeitsmarkt Nord“ ist die Schaffung eines grenzenlosen Ausbildungs- und Arbeitsmarktes. „Dabei spielt Sprache natürlich eine besondere Rolle“, betonen Lea Timmer und Peter Geerdink vom Projektmanagement „Frühe Nachbarsprache!“.
In Georgsdorf und Dalerveen haben die Verantwortlichen die Möglichkeiten erkannt, die das Erlernen von Sprachen im jungen Alter bietet. An beiden Schulen gibt es dafür Unterrichts-Angebote.
In Georgsdorf unterrichtet ein niederländischer Student die Schüler, in Dalerveen kümmern sich zwei Studentinnen um den Deutsch-Unterricht. „Das spielerische Lernen steht dabei im Vordergrund.
Der frühe Kontakt mit der Nachbarsprache wirkt sich nachhaltig aus. Und die Angebote werden von den Schülern sehr gut angenommen“, sagen Timmer und Geerdink. Darüber hinaus geht es aber auch um
den kulturellen Austausch und den Aufbau grenzübergreifender Freundschaften. Bereits seit fast zwei Jahren stehen die Grundschulen aus Georgsdorf und Dalerveen miteinander in Kontakt. Angefangen
hat es mit einer Brieffreundschaft. Die Schüler stellten sich gegenseitig in den Briefen vor. Daraus resultierte der erste Besuch der Niederländer in Georgsdorf. Gemeinsam besuchten die Schüler
damals unter anderem eine Bibliothek.
Weitere Austauschbesuche folgten. Bei den aktuellen Besuchen, in dessen Rahmen auch die Freundschaftsbäume gepflanzt wurden, erkundeten die Kinder gemeinsam einen Bauernhof. In weiteren Aktivitäten bastelten niederländische und deutsche Schüler zusammen Papierschiffe, deren Wassertauglichkeit sogleich getestet wurde. Zudem studierten die Kinder im Rahmen der Austausche auch schon Musik- und Theaterstücke in der Sprache des Nachbarlandes ein. „Wir merken, dass die Hemmungen, eine andere Sprache zu sprechen und sich mit Schülern aus dem Nachbarland auszutauschen immer mehr verschwinden“, sagt Roely Rijkens, Schulleiterin der Stidalschool.
Das Projekt „Frühe Nachbarsprache!“ ist Teil des Dachprojektes „Arbeitsmarkt Nord“. Federführend beim „Arbeitsmarkt Nord“ ist die Ems Dollart Region (EDR) in Bad Nieuweschans. Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Kofinanzierer sind das niederländische Ministerie van Economische Zaken en Klimaat, das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung sowie die Provinzen Groningen, Drenthe und Fryslân.
Video: Schulleiterin Roely Rijkens bereitet gemeinsam mit den Kindern das Pflanzen des Freundschaftsbaumes vor.