Grenzübergreifende Statistik

Der erste grenzübergreifende Statistikbericht über den niederländisch-niedersächsischen Arbeitsmarkt ist fertiggestellt und bietet erstmals einen Blick auf die Arbeitsmarkt-Struktur in der Grenzregion. So fällt zum Beispiel auf, dass in den Niederlanden viel mehr Frauen berufstätig sind und auch viel mehr Personen selbständig sind. Ebenfalls wurde untersucht, wie sich die Bevölkerung in beiden Ländern zusammensetzt, welche Qualifikationen die Arbeitnehmer haben und wieviele Studenten im Nachbarland studieren. Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

 

Bei grenzübergreifenden Arbeitsmarktinitiativen stehen vor allem die Zahlen der Grenzpendler im Fokus. Dabei können derzeit statistisch (noch) nicht alle Grenzpendler erfasst werden. Und wer zählt überhaupt dazu? Neben Personen, die in einem Land wohnen und bei einem Arbeitgeber im Nachbarland arbeiten, sind viele Selbständige und Arbeitnehmer täglich in der gesamten Grenzregion aktiv, und nicht alle werden statistisch erfasst. Z.B. fehlen die Arbeitnehmer, die zwar im Nachbarland arbeiten, dies aber für einen inländischen Arbeitgeber. Die im Bericht dargestellten Zahlen zu Grenzpendlern können daher nicht als absolute Zahl interpretiert werden, sondern müssen über einen längeren Zeitraum beobachtet werden.

 

Exakte Zahlen und Daten werden stets als sehr wichtig erachtet. Der Wert und Impact eines Netzwerkes, die Kooperation und Erfahrung von zahlreichen Betrieben, Studenten und Arbeitnehmern im Nachbarland konnte in diesem Bericht aber nicht meßbar gemacht werden. Zahlreiche Indikatoren und Erfahrungen zeigen, dass es substantielle Entwicklungen auf dem grenzübergreifenden Arbeitsmarkt gibt. Die abgeordneten Arbeitnehmer, Praktikanten, Betriebe und Studenten, die täglich im Nachbarland aktiv sind, sind schwer in Zahlen abzubilden. Aber sie sind sehr wohl vorhanden und tragen dazu bei, das Bewusstsein für grenzübergreifendes Arbeiten positiv zu beeinflussen. Darauf wollen wir aufbauen und den grenzübergreifenden Arbeitsmarkt zukünftig sichbarer und auch messbarer zu machen.